gemeinhin produzieren künstler bilder. mit der installation backstube ist die möglichkeit zur herstellung von sprengsätzen geschaffen. in einer aus gebrauchten holzplatten zusammengebauten hütte gibt es alle bestandteile die notwendig sind, um sich als bombenleger zu betätigen. feuerlöscher und gasflaschen als metallbehälter, diverse chemikalien zur herstellung des sprengstoffs, werkzeug, elektronikteile, zu zeitzündern umgebaute wecker, bücher zum politischen hintergrund. eine schreibmaschine ist offensichtlich für das verfassen von tatbekennungen vorgesehen.
wird hier der künstler etwa zum bombenbastler und potentiellen bombenleger? bomben statt bilder?
was geht hier vor sich? soll angegriffen werden – wer oder was – warum und wofür?
backstube entstand 1997. die arbeit wurde bis jetzt an drei verschiedenen orten gezeigt. in der kunsthalle schirn, frankfurt (frankfurter kreuz, 2001), in der „sommerpalast”-ausstellung von markus ambach in neuss (2002-03) und auf der kunstmesse art, 2004 in frankfurt. jedesmal stösst sie andere fragen an. jedesmal legt sie widersprüche offen. beispielsweise stehen die gebrechlichkeit der hütte und die ärmlichkeit ihrer einrichtung in kontrast zu dem offensichtlichen streben nach macht