Projekte | London | 2002/03

making mice and rats artists & artlab II

Queen Mary College, Turner Building
Whitechapel Campus, London 2002

artlab II und making mice and rats artists (in Zusammenarbeit mit dem Künstler Alex Hamilton) war der Versuch, das leerstehende mikrobiologische Forschungslabor (Turner Building) der Queen Mary Universität in London zu einem experimentellen Kunstlabor umzuwidmen.


1. Bei making mice and rats artists sollten in Zusammenarbeit mit dem Künstler Alex Hamilton in einem architektonischen Ensemble aus der zurückgebliebenen Laboreinrichtung und präparierten Leinwänden / Bildträgern Mäuse und Ratten so gehalten werden, daß sie die Bilder anfressen und damit zu Kunstwerken machen bzw. zu den Autoren / Künstlern werden. In Großbritanien gibt es breite Widerstände gegen jegliche Form von Tierversuchen. Darauf hat die Arbeit u.a. gezielt. Das Projekt konnte nicht realisiert werden, da die Hochschulleitung die Tatsache der Tierversuche in ihrem Hoheitsbereich lieber verschweigen wollte.

2. Im Rahmen von artlab II sollten zudem Ausstellungen, Performances oder Vorträge eingeladener Künstler, Wissenschaftler und Architekten im Turner Building stattfinden. Ausgangspunkt der Planungen war der spezifische Ort – einerseits die Whitechapel-Area mit bis zu 60% Immigranten-Anteil vornehmlich aus Asien, andererseits die Virus-Forschung des medizinischen Instituts (u.a. HIV, Anthrax…)

Raheres freies Gästehaus und interdisziplinärer Workshop

Interdisziplinärer Workshop auf Brachfläche
der Medical School des Queen Mary College
Charterhouse Square, London 2002/03
mit Studenten der
Architecture Association und des Royal College of Art

Dieses Projekt war auf einer der letzten, vom 2.Weltkrieg herrührenden, Brachflächen im Zentrum von London, geplant. In Zusammenarbeit mit Jo Stockham, Dozentin am Royal College of Art, war ein interdisziplinärer Workshop mit Studenten von drei Disziplinen, Architekten, Künstler und Mediziner, vorgesehen. Unter meiner Anleitung sollte ein provisorischer Klassenraum und ein Helter-Skelter-Turm errichtet werden. Ausgangsmaterial sollte ein großer Berg ausrangierter Möbel der Hochschule sein. Das Curriculum sollte Dozenten verschiedener Disziplinen und überschneidende Themen (Medizin, Kunst, und Architektur) umfassen. Über Monate war eine Genehmigung der Hochschule in Aussicht gestellt, die in der entscheidenden Phase jedoch aus nicht erläuterten Gründen leider ausgeblieben ist.